Tage des Verlassenwerdens
von Elena Ferrante
Olga ist achtunddreissig und verheiratet. Sie hat zwei Kinder, eine schöne Wohnung in Turin und ein Leben, das solide auf familiären Gewissheiten und kleinen Ritualen ruht.
Seit fünfzehn Jahren führt sie eine glückliche Ehe.
Zumindest denkt sie das. Bis ein einziger Satz alles zerstört. Mario, der Mann mit dem sie alt werden möchte, will nichts mehr von ihr wissen, er hat eine andere, eine zwanzig Jahre Jüngere.
Allein gelassen mit Kindern und Hund fällt Olga in einen dunklen Abgrund, dessen Existenz sie vorher nicht einmal hat erahnen können.
Rbb Kultur schreibt: „Schön, schrecklich, traurig, hoffnungsvoll. Der Roman ist ein literarisches Meisterwerk. Klug konstruiert, psychologisch abgründig, eindringlich, unbequem und unvergesslich. Die Sprache ist glasklar und seziert den bürgerlichen Ehealltag genau – und das Seelenleben einer verlassenen Frau , die sich fast um den Verstand bringt, bis sie sich einen Weg in die Freiheit bahnen kann.“
Für mich ein tief trauriger Roman, der mein Herz berührt hat.
Trotzdem ein lesenswertes Buch, das die Sicht auf manche Situationen verändert und Verständnis und Mitgefühl für menschlichen Schmerz verlangt.
Irmgard Temminghoff